Chronik

1926

An einem Augustabend beschließen in der Küche der Familie Schneider (heute Hauptstraße 43) vier Delhovener Bürger: Wilhelm Kronenberg, Peter Fischer, Peter-Wilhelm Schneider und Josef Nix, einen Schützenverein zu gründen. Mit Begeisterung schließt sich eine große Zahl Delhovener Bürger an. Zur ersten Generalversammlung am 12. September zählt der Bürger-Schützen-Verein (BSV) bereits 158 Mitglieder.
Zum ersten Vorsitzenden wird Peter-Wilhelm Schneider gewählt. Ihm zur Seite stehen die Vorstandsmitglieder: Wilhelm Kronenberg, Josef Pröpper, Josef Nix, Peter Ollig, Josef Gödderz sowie sechs Beisitzer. Zum Oberst wird Ferdinant Pohl gewählt. Wilhelm Fünger wird zum Hauptmann ernannt. Nachdem die Statuten des Vereins beschlossen und genehmigt sind, wird das erste Schützenfest vom 18. – 21. September gefeiert.

P.W. Schneider
P.W. Schneider
Ferdinand Pohl
Ferdinand Pohl

1927

Drei Zuggründungen vergrößern in diesem Jahr den Verein. Das Reiterkorps unter Führung von Karl Beckers, das Sappeurkorps unter Ferdinand Lenden und das Artilleriekorps unter Clemens Pröpper schließen sich dem Verein an.

 

 

1928

Am 19. Februar wird die Anschaffung einer eigenen Fahne beschlossen, die bei der Fa. Fahnen Richter in Köln angefertigt wird.
Am 17. Juni erfolgt die Einweihung der neuen Fahne unter reger Teilnahme der Bevölkerung. Herr Bürgermeister Schönenbrücher enthüllt das Zeichen Delhovener Einheit und Herr Pfarr-Rektor Wolf gibt ihr die kirchliche Weihe.

1929

Der BSV beschafft und errichtet das Kriegerdenkmal.

1930

Die Marinefahne wird geweiht.

1931

Der BSV wächst auf elf Schützenzüge an.

1933

Mit 200 Schützen erreicht die Mitgliederzahl im BSV einen neuen Höchststand. In diesem Jahr wird während einer außerordentlichen Versammlung am 3. September der BSV in St.Hubertus-Schützenbruderschaft, angeschlossen an die Erzbruderschaft des hl. Sebastianus, umbenannt. Zum ersten Vorsitzenden wählt man erneut Peter-Wilhelm Schneider. Herr Pfarrer Dörenkamp wird Präses der St. Hubertus-Bruderschaft.

1934

Einem Bericht von Pfarrer Reiners aus dem Jahr 1952 ist zu entnehmen, dass die nationalsozialistische Gewaltherrschaft das Weiterbestehen der Bruderschaft unmöglich machte. Um das Volksfest zu retten, nennt man sich laut Protokoll vom 10. Mai wieder Bürger-Schützen-Verein (BSV). Zur Errichtung eines Hochstandes durch die Schießmeister Matthias Zaum und Heinrich Schmitz werden schwere Baummasten beschafft.

1936

Die Mitgliederzahl wächst auf 250 an.
Am Donnerstag vor Schützenfest verunglückt der Regimentsspieß Anton Kluth (Schuster in Delhoven) mit seinem Krad zwischen Delhoven und Hackenbroich tödlich. Unter großer Anteilnahme der Schützen wird er am Schützenfestmontag zu Grabe getragen.

1937

Von nun an feiert man das Schützenfest nicht mehr in zwei Sälen, sondern in einem Festzelt.

1938

Der Schützenplatz wird auf den Schulplatz verlegt.

1939

Am 25. Juni findet im Saal der Gaststätte Zimmermann die Fahnenweihe der Jägerstandarte statt. In Würdigung seiner Verdienste bleibt der 4. Jägerzug (heute 1. Jägerzug) Zeit seines Bestehens die Fahnenkompanie.
Am Schützenfestsonntag marschieren deutsche Truppen in Polen ein. Die Verdunkelung wird angeordnet und die ersten Gestellungsbefehle werden durch die Post im Festzelt überbracht. Bei Bekanntwerden des „Nichtangriffspaktes“ mit Russland singt man das Deutschlandlied.
In den Kriegsjahren liegt das Vereinsleben brach.

 

 

1940

Peter-Wilhelm Schneider legt den Vorsitz nieder. Neuer Vorsitzender wird Josef Schmitz. Durch besondere Ereignisse übernimmt der Geschäftsführer Fritz Kregeloh die Führung und die Verwaltung des Vereins anstelle von Josef Schmitz.

Josef Schmitz
Josef Schmitz

1946

Am 16. Juni wird die St.-Hubertus-Schützenbruderschaft, angeschlossen an die Erzbruderschaft des Hl. Sebastinanus, wieder belebt.
Die erste Versammlung nach dem Krieg findet am 28. Juli statt. Bei dieser Versammlung beschliesst man, das diesjährige Schützenfest ohne Umzug und ohne Schützenzelt zu feiern. Der neue Schützenkönig wird durch „Hahneköppen“ ermittelt.

1947

Das Fest feiert man in den bestehenden zwei Sälen. Der neue Schützenkönig wird erneut durch „Hahneköppen“ ermittelt.

1948

Nach 22jähriger Tätigkeit als Oberst dankt Ferdinand Pohl ab. Neuer Oberst wird Peter Hartmann.
Der Königsvogelschuss erfolgt in diesem Jahr mit der Armbrust.

1949

Zum I. Vorsitzenden wird Josef Müller gewählt. Von nun an wird das Schützenfest wieder in einem Zelt gefeiert. Auch treten einige Schützen nun wieder mit Uniformen zum Schützenfest an. Da die alten Donnerbüchsen (12 und 16 mm) nach der Befreiung durch die Amerikaner beschlagnahmt wurden, führt man das Königsvogelschießen mit einem geliehenen Gewehr durch.

Josef Müller
Josef Müller

1950

Ferdinand Pohl wird zum I. Vorsitzenden gewählt.

1951

Neuer Oberst wird Adolf Schmitt.

Adolf Schmitt
Adolf Schmitt

1952

Für den Schützenverein wird das Jahr 1952 zu einem äußerst turbulenten Jahr. Ein in zweiter Ehe verheirateter Schütze erringt im Jahr 1951 die Königswürde. Zu diesem Zeitpunkt entspricht es nicht den Statuten des Bundes der historischen Schützenbruderschaften, dass ein geschiedener und wieder verheirateter Schütze die Schützenkönigsinsignien tragen darf. Aus diesem Anlass besucht der Bundesmeister die Generalversammlung im Saal Kraus (Cremer, Klosterstraße) um den Verein auf „Linie“ zu bringen.
Nach einer äußerst unruhig verlaufenden Versammlung steht die Bruderschaft fest zu ihrem Schützenkönig, zieht ihre Konsequenzen und benennt sich erneut in Bürger-Schützen-Verein um. Der Bundesmeister zieht unverrichteter Dinge von dannen. Damit das Vereinsvermögen nicht der Kirche zufließt, wird dieses in die vereinseigene Sterbekasse eingezahlt.

1953

Zum ersten Vorsitzenden wird Josef Nix gewählt. Das 1952 gegründete Tambourkorps tritt dem BSV bei.
Dem 2. und 3. Jägerzug wird von der katholischen Kirche die Fahnenweihe verwehrt. Die Fahnen dürfen nur verhüllt in die Kirche getragen werden. Es findet keine separate Fahnenweihe statt. Die Schützen nehmen eigenmächtig die Verhüllungen der Fahnen in der Kirche ab. Lediglich eine allgemeine Segnung der Gläubigen mit Weihwasser findet statt. Bei einer Recherche im Kirchenarchiv wurde jüngst festgestellt, dass es einen Schriftwechsel zwischen der Delhovener Geistlichkeit und dem Präsidenten der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften gab. In einem Antwortschreiben (siehe nächste Seite) empfiehlt der damalige Präsident der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften der Delhovener Geistlichkeit, die Fahnenweihen zu verweigern, da der BSV „seine liberale Lebenshaltung ausführlich betont hat“ und sich von den Historischen Deutschen Schützenbruderschaften „losgesagt“ hat.

 

Josef Nix
Josef Nix

1954

Wilhelm Schneider wird neuer Oberst und Peter Fischer wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Wilhelm Schneider
Wilhelm Schneider

1955

Zum neuen ersten Vorsitzenden wird Franz Faßbender gewählt.
In diesem Jahr wird zur Nachwuchsförderung ein Pagenzug gegründet.

Franz Faßbender
Franz Faßbender

1956

Der Schießstand wird erneuert. Ein Wanderpokal wird von nun an unter den Schützenzügen ausgeschossen.

Der Fackelzug wird verkürzt und der Zapfenstreich auf den Sonntagmorgen verlegt.

1958-59 

Der Verein besteht aus 20 Schützenzügen.

1960

Der BSV wird Mitglied im Deutschen Schützenbund.

1961

Zur Ausschmückung der Königsresidenz werden Königsfahnen angeschafft.

1962

Der Bürger-Schützen-Verein wird beim Amtsgericht Neuss ins Vereinsregister eingetragen und somit ein rechtsfähiger Verein.
Der Vereinsname lautet: Bürger-Schützen-Verein Delhoven von 1926 e.V.

1963

Für eine angemessene Kommunikation im Festzelt wird eine Lautsprecheranlage angeschafft.

1965

Der Pagenzug erhällt eine eigene Standarte.
Fritz Kregeloh wird von der Generalversammlung zum neuen ersten Vorsitzenden gewählt. Der Bierpreis im Schützenzelt beträgt 0,55 DM.

Fritz Kregeloh
Fritz Kregeloh

1969

Ab ihrem 70. Lebensjahr sollen alle Mitglieder zu Ehrenmitgliedern ernannt werden.
Die Mitgliederzahl wächst auf 318 Mitglieder an.

1970

Ein Jungschützenzug wird erstmalig gegründet.
Mit dem Jungschützenzug soll zukünftig die Lücke zwischen Pagenzug (6-13 Jahre) und Schützenzug (ab 18 Jahre) geschlossen werden.

 

1971

Die traditionsreiche Vereinsfahne wird restauriert.
Zum erstenmal findet der Königsehrenabend in einem Festzelt auf dem Schützenplatz statt.

1972

Eine neue Königskette sowie ein Diadem für die jeweilige Königin werden angeschafft.

1973

Der Jungschützenzug schiesst erstmalig den vom 5. Jägerzug gestifteten Wanderpokal aus.

Gründung zweier Züge und der aktuelle Jungschützenzug

1975

Zur Vorbereitung des 50jährigen Jubiläums wird ein Festausschuß gegründet. Dieser besteht aus neun Mitgliedern.

1976

Der Verein schafft eine neue Lautsprecheranlage an.
Am 25. Mai verstirbt plötzlich der I. Vorsitzende Fritz Kregeloh. Alfred Dahmen wird bei der Generalversammlung am 13. Juni zum neuen I. Vorsitzenden gewählt.
Neuer Oberst wird Gerhard Ziebell. Der Bierpreis im Festzelt beträgt 0,80 DM.
Als Goldjubilare werden im Jubiläumsjahr geehrt:
Christian Erpenbach, Gerhard Gladbach, Theo Gödderz, Heinrich Herbertz, Jakob Hilgers, Franz Kapp, Bernhard Müdder, Peter Richartz, Adolf Schillings, Jakob Schmitt, Wilhelm Schneider, Heinrich Thron und Johann Winkels.
Im Jubiläumsjahr sind 28 Schützenzüge dem BSV angeschlossen.

Alfred Dahmen
Alfred Dahmen
Gerhard Zibell
Gerhard Ziebell

1977

Der „Fritz-Kregeloh-Gedächtnispokal“ wird erstmals ausgeschossen. Sieger ist der Schütze mit dem besten Schussbild.
Der BSV tritt dem neu gegründeten Stadtverband der Schützen bei.

1980

Das Sappeurkorps schafft sich eine neue Fahne an.

1981

Erstmals findet sich zur Aufstellung des Maibaums keine Maigesellschaft zusammen. Damit aber diese Tradition nicht ihr Ende findet, entschließt sich der BSV dazu, den Maibaum in diesem Jahr selbst aufzustellen.
Die Ehrentafel für die Gefallenen des 2. Weltkrieges wird auf dem Friedhof am 1. November eingeweiht.

1983

In Eigenleistung wird auf dem Schützenplatz neben dem Hochstand eine Toilettenanlage errichtet.

1984

Infolge starker Sturmschäden muss der Hochstand völlig abgerissen und wieder neu aufgebaut werden.
Laut Generalversammlungsbeschluss soll künftig die Ehrung am Kriegerdenkmal und der große Zapfenstreich auf den Samstagabend vorverlegt werden.

1985

Erstmalig wird unter den ehemaligen und dem aktuellen Schützenkönig ein „König der Könige“ ermittelt.
Auf Initiative des I. Vorsitzeneden Alfred Dahmen wird die Königskasse eingeführt. Durch eine zusätzliche Umlage von jedem Schützen soll dem Schützenkönig ein gesonderter Etat zur Verfügung gestellt werden. Hierdurch soll erreicht werden, dass allen berechtigten Schützen die Möglichkeit gegeben wird, einmal Schützenkönig zu werden.
Generaloberst Gerhard Ziebell erklärt aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt.

 

1986

Am 23. Mai wählt die Generalversammlung Peter von den Driesch zum neuen Oberst.
Im Jubiläumsjahr feiern folgende Gründungsmitglieder ihre 60-jährige Vereinszugehörigkeit:
Christian Erpenbach, Theo Gödderz, Adolf Schillings und Heinrich Thron.
Der BSV besteht aus 39 Schützenzügen.

Peter v.d. Driesch
Peter von den Driesch

1988

Bis zu diesem Jahr werden die Tische im Schützenzelt durch Losentscheid den einzelnen Schützenzügen zugeteilt. Da die Züge jedoch unterschiedlich groß sind und das Schützenregiment ständig wächst, wird eine Tischverlosung immer problematischer. Oberst Peter von den Driesch stellt daher ein „Rotationssystem“ für die Tischbelegung vor.
Kernpunkte dieses Systems sind:

  •  Jeder Schützenzug sitzt jedes Jahr an einem anderen Tisch im Festzelt und rotiert in den kommenden Jahren durch das ganze Zelt.
  • Die Züge werden in Ihren Zugstärken passend an die Tische gesetzt, so dass keine Plätze unnötig freibleiben.
  • Jeder Schützenzug sitzt im Jahr seines Zugjubiläums am Mittelgang an der Bühne.

1989

Die traditionsreiche Vereinsfahne wird restauriert.

1990

Es findet die Weihung der neuen Scheibenschützenkorpsstandarte statt.
Das neu gegründete Reiterkorps 90 schließt sich dem BSV an.
Am 12. Mai wird der Schellenbaum des Tambourcorps während eines Gottesdienstes in der Kirche eingeweiht.
Dem BSV-Delhoven schließt sich eine Pistolensportgruppe an.
Die neue Standarte des Jägerbataillons wird während der Schützenmesse am Schützenfestsonntag eingeweiht.

1993

Der Bierpreis im Festzelt beträgt 1,90 DM.
Zur Einweihung der neuen Kirche am 23. Oktober kommt Kardinal Meißner nach Delhoven. Nach der Einweihung lässt es sich der Kardinal nicht nehmen, an einem Empfang und am Königsehrenabend im Schützenzelt teilzunehmen.

1996

Die Stadtverwaltung Dormagen und der Bürgermeister versuchen den Schützenplatz zu verlegen und auf diesem einen Supermarkt zu errichten. Durch starke Unterstützung der Delhovener Vereine, der Delhovener Bürgerschaft und der Delhovener Ratsvertretern wird dieses Bestreben erfolgreich verhindert.

1997

Es wird der Kauf von 2 Luftgewehren, 2 Kleinkalibergewehren und 3 Pistolen beschlossen.

1998

Die neue Standarte des 1. Scheibenschützenzuges wird eingeweiht.
Zur Gestaltung von Jubiläumsaktivitäten im Jubiläumsjahr 2001 gründet man einen Festausschuss.

2000

Als erste erfolgreiche Aktivität im Rahmen unseres 75-jährigen Jubiläums erhält Delhoven ein eigenes Dorfwappen. Zum Schmücken der Häuser bietet der Festausschuss eine Fahne mit Dorfwappen zum Kauf an. In diesem Jahr werden mehr als 100 Fahnen bestellt und ausgeliefert. Zur Errichtung eines Schießstandes erhält der BSV von der Stadt Dormagen den Discoraum und die Grünfläche neben und hinter dem Feuerwehrgerätehaus.
Der Schützenplatz wird von der Stadt Dormagen neu ausgebaut. In einem ersten Schritt werden die Zuwege zum Hochstand und zum Zelt in Verbundsteinpflaster verlegt. Die Kosten der ersten Ausbaustufe belaufen sich auf 164.000 DM

2001

(Das bisher ereignisreichste Jahr in der Geschichte des BSV Delhoven)
Dem BSV sind 45 Schützenzüge angeschlossen. Am 3. Februar verstirbt das letzte Gründungsmitglied Adolf Schillings.

Adolf Schillings
Adolf Schillings

Das Jägerbataillon feiert sein 75-jähriges Bestehen am 12.05.2001 mit einem Jägerbiwak.
Zwei Wochen später werden die Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen des BSV mit einem Schützenbiwak auf dem Schützenplatz eingeläutet. Die Gestaltung dieses Tages, die Organisation, die Zusammenstellung und die Vorbereitung einer Bilderausstellung in der Schalterhalle der Sparkasse Neuss – Zweigstelle Delhoven, die Organisation des sehr gelungenen Festkommerz am Vorabend unseres Schützenfestes und des, von allen Teilnehmern wegen seiner logistischen und organisatorischen Meisterleistung hochgelobten sonntäglichen Festumzuges an den insgesamt 13 Abordnungen von Gastvereinen teilnahmen, waren Meilensteine, die der Festausschuss in der Vereinsgeschichte hinterlassen hat.

Die finanziellen Belastungen des Jubiläums in Höhe von ca. 74.000,00 DM wurden durch den Getränkeverkauf anlässlich des Biwaks sowie durch den Verkauf von Gläsern, Fahnen, Wimpel, Aufkleber und unserer Jubiläumsnadel abgedeckt. Kostenneutral wurde ebenfalls vom Festausschuss die Vermarktung unseres Festbuches, welches die Dorf-, die Schul-, und die Vereinsgeschichte in einer bisher noch nie da gewesenen Form darstellte, durchgeführt.

Nach dem gelungenen Fest kam es zu einer plötzlichen Erkrankung des I. Schatzmeisters.
Wegen der zeitlich nicht abzusehenden Genesung und der drängenden, laufenden Geschäfte des Vereines, musste dem II. Schatzmeister am 13.09.2001 Kontovollmacht für die Giro-Konten des Vereines erteilt werden. Dabei wurden Unregelmäßigkeiten zwischen den Aufzeichnungen im Kassenbuch und den tatsächlichen Kontenständen festgestellt. Weitere Recherchen rührten zu der Erkenntnis, der Bürger- Schützen-Verein war praktisch zahlungsunfähig. Alle Nachforschungen bei den Banken führten immer wieder dazu, dass kein Geld mehr vorhanden war. Es wurde ein Kassensturz durchgeführt welcher zu einem Gesamtschaden von insgesamt ca. 180.000, – DM führte. In der Generalversammlung am 05.10.2001 wurden alle Vereinsmitglieder über die finanzielle und rechtliche Situation des Vereines informiert. Mehrheitlich war die Versammlung der Meinung, dass es wegen der finanziellen Problemen keinen Konkurs- oder Insolvenzantrag geben dürfe. Spontan entschlossen sich viele Mitglieder auf dieser Versammlung Geld zu spenden. Mit dieser, in der Vereinsgeschichte einmaligen Aktion, kamen insgesamt Spenden in Höhe von ca. 46.500 Euro ein und ermöglichten es dem Vorstand, den Geschäftsbetrieb des Vereines aufrecht zu erhalten.
Als weiteres beschloss der Vorstand, dass die scheidende Majestät auf freiwilliger Basis noch ein weiteres Jahr an den Aktivitäten des Vorstandes teilnehmen und im Bedarfsfall die amtierende Majestät vertreten soll.
Seit dem Jubiläumsjahr ist der BSV mit einer Web-Seite im Internet vertreten.
Trotz aller finanziellen Schwierigkeiten wurde am 27.10.2001 unser traditioneller Königsehrenabend unter dem Motto „Oktoberfest in Delhoven“ gefeiert. Noch nie zuvor zeigten so viele Schützen die Verbundenheit mit dem Verein und erschienen zu dieser Veranstaltung.

2002

Im Mai des Jahres wurde der neue Kugelfang auf unserem Hochschießstand montiert. Im Laufe des Jahres wurde dann noch eine elektrische Seilwinde montiert, die von seiner Majestät Peter VI. gesponsert wurde. Zum Schutz der gesamten Anlage wurde diese mit einem Stabgitterzaun eingefriedet.

2003

Im Mai des Jahres wurde nach langen Verhandlungen der Nutzungsvertrag für das Schützenhaus mit der Stadt Dormagen unterschrieben. Von diesem Zeitpunkt an hat der BSV für einen Zeitraum von 40 Jahren ein Schützenhaus als Vereinsheim. Mit der neuen Kassenordnung wurde auch im Zeitalter des bargeldlosen Zahlungsverkehres der Bankeinzug für den Beitrag eingeführt.

2004

Zum Schützenfest 2004 wurden zwei neue Flinten für das Königsvogelschießen angeschafft.

2005

Die Edelknaben feiern in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen.
Im Juli wurden in einer außerordentlichen Generalversammlung den Schützen der weitere Aus- und Anbau des Schützenhauses und die Finanzierung erläutert. Nachdem noch viele Detailfragen der Schützen beantwortet und weitere Anregungen aufgenommen wurden, beschlossen die anwesenden Schützen den Ausbau des Schützenhauses einstimmig. Auf der Generalversammlung vor dem Schützenfest konnten die Schützen auch den Bürgermeister der Stadt Dormagen, Heinz Hilgers begrüßen. Er überbrachte den, für den Ausbau des Schützenhauses erforderlichen Bewilligungsbescheid und überreichte unserem 1. Vorsitzenden einen Finanzierungszuschuss in Höhe von 80.000 Euro.

Nachdem unser kleines Schützenhaus im Herbst 2005 Pilgern des Kölner Weltjugendtages als Unterkunft zu Verfügung gestanden hatte, konnte danach mit dem Aus- und Erweiterungsbau begonnen werden. Bereits zum Schützenfest 2006 standen die Räumlichkeiten dem Schützenkönig eingeschränkt als Residenz zur Verfügung.

2006

Das Schützenjahr 2006 begann für unseren 1. Vorsitzenden Fred Dahmen mit einer hohen Auszeichnung. Er bekam vom Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz verliehen, welches ihm im Rahmen einer Feierstunde vom Landrat Dieter Patt ans Revers gesteckt wurde. Für die evtl. zu dieser Gelegenheit zugedachten Geschenke bat unser 1. Vorsitzender um Geldspenden zur Finanzierung unseres Schützenhauses. Über das gesamte Vereinsjahr waren die Arbeiten am Schützenhaus das beherrschende interne Thema.

2007

Im Juni 2007 wurde das Schützenhaus offiziell seiner Bestimmung übergeben und mit einer großen Feier eröffnet. Der Wert dieses Schützenhauses wurde bei der Eröffnungsfeier auf ca. 240.000 Euro beziffert. Heute können wir mit Stolz darauf verweisen, dass dank der vielfältigen Sach- und Geldspenden, unserer Barmittel und dem Engagement der Helfer alles, was hier steht, bezahlt ist.

2008

Im Mai 2008 nahm eine Abordnung des BSV an den Festveranstaltungen unserer Feuerwehr anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens teil.
Im November feiert die Luftgewehr-Schießsportgruppe im BSV ihr 40-jähriges Bestehen.

2009

Bei der Generalversammlung am 6.3.2009 wird Fred Dahmen nach 33 Jahren (!!!) als erster Vorsitzender von Peter von den Driesch abgelöst und noch am selben Abend zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Unser Kurat, Pater Johannes Kallarackal CMI bekommt zum 60. Geburtstag vom BSV ein Blouson mit dem Wappen des Kuraten und entsprechenden Schulterklappen geschenkt.
Die Feierstunde zum Volkstrauertag wird am 15.11.2009 durch die Feuerwehr und den BSV wiederbelebt.
Das Dach der Schießanlage auf dem Schützenplatz ist sanierungsbedürftig. Die Arbeiten beginnen am 31.10.2009. Das alte Flachdach wird durch ein Satteldach ersetzt. Richtfest ist am 4.12.2009.

2010

Die Einweihung des fertig sanierten Hochstands wurde am 24.04.2010 durchgeführt.
Maßgeblich geprägt wurden die Arbeiten durch den unermüdlichen Einsatz von Karl Hinrichs und Wilfried Vetten. Ein besonderer Dank galt Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann, durch dessen Unterstützung der BSV Delhoven für die Sanierungsarbeiten einen Zuschuss von der Stiftung der Sparkasse Neuss erhalten hat. Anschließend erfolgte die Einsegnung durch unseren Kuraten Pater Johannes Kallarackal.
Am Schützenfestsonntag wurde die Regimentsfahne offiziell vom Schützenkönig Gerhard Vetten von der Fahnenkompanie I. an die Fahnenkompanie II. übergeben.

2011

Der Zeltvertrag mit der Fa. Barrawasser wird für eine Gesamtlaufzeit von 5 Jahren verlängert.
Im März findet eine außerordentliche Versammlung des Stadtverbandes der Schützen statt. Thema sind die Leistungen der Stadt für die Vereine, diese sollen schrittweise komplett entfallen. Die Stadt wird aufgefordert dies zu überdenken und eine Auflistung der Leistungen und deren Wert zu erstellen. Dies erweist sich als äußerst schwierig für die Stadt.
Am 20.04.2011 fand der Rheinische Schützentag in Dormagen statt.
Mit rund 150 Schützen stellte der BSV- Delhoven, musikalisch begleitet von unserem Tambourcorps „Blüh auf“ Delhoven und dem Freien Musikcorps Dormagen, beim diesjährigen Umzug zum 60. Rheinischen Schützentag eine der größten Abordnungen.
Der Zuweg zum Schießstand wird auf der linken Seite verbreitert. Federführend ist Karl Müller. Am Schützenfestdienstag ließ der BSV die beliebte Tradition der Kinderbelustigung wieder auferstehen. Unter dem neuen Namen Kinderkirmes haben viele freiwillige Helfer und Sponsoren ein tolles Programm für unsere Jüngsten auf die Beine gestellt.

2012

Unser Tambourcorps „TC Blüh Auf Delhoven“ feiert sein 60-jähriges Jubiläum.
Am 12.05.2012 wurde der Königsehrenabend im vollbesetzten Schützenhaus mit unserem Königspaar Wilfried I. und Gertrud VI. gefeiert. Zu unser aller Schock verstarb am 22.05.2012 unser amtierender König Wilfried Vetten. Wilfried wird uns fehlen und eine große Lücke in unserem Vereinsleben hinterlassen. Am Schützenfestsonntag bleibt die Bühne leer!
Am 30.06.2012 fand erstmals der BSV-Jugendtag im Schützenhaus statt.
Auf Initiative der Zugkameraden des 4. Jägerzug „Fidele Junge“ wurde erstmals am 01.12.2012 ein Weihnachtsbaum am Kriegerdenkmal aufgestellt.

2013

Am 02.04.2013 fand erstmalig die Siegerehrung des Dr. Geldmacher-Pokals im Delhovener Schützenhaus statt. Der neue Stadtverbandsvorsitzende nutzte die Feier, seinen Vorgänger, den Delhovener Schützenoberst Frank Dahmen Rainer für sein langjähriges Engagement für den Stadtverband der Schützen zu danken.
Am 29.06.2013 fand der zweite BSV-Jugendtag im und rund um das Schützenhaus statt.
Am 20.07.2013 wurde der kürzeste und zugleich effektivste Weg in Delhoven eingeweiht, der „Leeve Junge“ Weg. Der 12. Scheibenschützenzug hatte vom Radweg an der Klosterstraße ehrenamtlich einen Verbindungsweg geplant, gestaltet und gebaut, der den bisherigen Weg mit dem REWE-Parkplatz verbindet.
Beim Jugendschießen des Stadtverbandes der Schützen war am 03.10.2013 „Schützenfest“ für Delhovens Schützenjugend. Der BSV Delhoven stellte auch in diesem Jahr mit seiner Schützenjugend die mit deutlichem Abstand vor allen anderen erfolgreichste Abordnung. Sowohl bei den Mannschaftswertungen wie auch den Einzelwertungen hatte Delhovens Nachwuchs in allen Altersgruppen herausragende Ergebnisse.

2014

Auf der Generalversammlung am 23.03.2014 konnte Peter von den Driesch von vielen Neuerungen berichten. „Wir haben unsere Winterpause dazu genutzt, am Seiteneingang neben dem Feuerwehrgebäude einen Raucherbereich zu gestalten. Der Luftgewehrschießstand wurde renoviert. Der Speicher des Schützenhauses wurde grundlegend saniert und innen neu verkleidet. Das Schützenhaus erstrahlt dank eines Neuanstrichs ebenfalls wieder in einem neuen Glanz.“ Delhovens Schützen werden bei den Umzügen nun nicht mehr die historische, aus der Gründungszeit des Vereins stammende Regimentsfahne präsentieren. An ihrer Stelle wird die Fahnenkompanie künftig eine originalgetreue Kopie tragen. „Unsere Regimentsfahne hat für den Verein einen unschätzbaren, immateriellen Wert und möchten sie so wie sie ist, dauerhaft erhalten“.
Auf der Generalversammlung am 03.10.2014 konnte unser 1. Vorsitzender über Gespräche mit der Stadt berichten. Die Stadt Dormagen will die freiwilligen Leistungen für die Schützenfeste im kommenden Jahr einstellen. Hier konnten der BSV Delhoven und die Stadt Dormagen einen Konsens finden, welcher dem BSV viel Eigenleistung abverlangt.

2015

Auf der Generalversammlung am 27.03.2015 konnte Peter von den Driesch vom Abkommen mit der Stadt Dormagen berichten. Wie bereits befürchtet, müssen viele Ersatzleistungen als Kostenausgleich durch den BSV Delhoven erbracht werden. Da dies nicht mehr alleine durch den Vorstand abzubilden ist, wurden gezielt Schützenzüge als Paten für Pflegearbeiten angesprochen. Ein herzlicher Dank an alle, die sich an dieser Stelle um den Verein verdient gemacht haben.