Sappeurcorps von 1950

Vorne von links nach rechts:
Tobias Schillings, Markus Lobedann, Paul Dahmen, Mathias Lobedann, Rainer Lobedann, Rene Ropertz
Mitte von links nach rechts:
Daniel Dahmen, Peter Schreiber, Martin Seburschenich
Hinten von links nach rechts:
Manfred Strick, Stephan Schotten, Hermann Dahmen

Die Sappeure, immer (vorne) mit dabei?

Seit der Gründung 1950 marschiert das Sappeurkorps an der Spitze des Regiments. Aber warum ist das so und weshalb unterscheiden sich die Uniformen bereits farblich von denen der anderen Zugteilnehmer?

Historisch betrachtet finden sich die Sappeure im napoleonischen Heer. Das Französische Wort „Sappeur“ heißt übersetzt Steinhauer. Sappeure waren handwerklich geschickt und folglich prädestiniert für das Anlegen von Gräben, dem Lagerbau sowie dem Entfernen von Hindernissen, wie umgestürzten Bäumen. Hieraus ergab sich, dass Sappeure stets ihr Werkzeug wie Beile, Äxte und Sägen am Mann trugen. Als Fachleute für das Räumen von Hindernissen fanden Sie sich folglich an der Spitze der marschierenden Truppe wieder.

Übrigens besteht bei den Delhovener Sappeuren im Gegensatz zu dem historischen Vorbild keine Verpflichtung zum Vollbart.

Nichtsdestotrotz kann der gemeine Sappeur nicht nur mit dem Beil umgehen. Auch das Gewehr ist ihm nicht gänzlich unbekannt. Bereits 4 Mal konnte das kleine Korps die Delhovener Schützenkönigswürde erringen. Zuletzt stellten die Sappeure 2011 mit S.M. Wilfried und Gertrud Vetten das Königspaar.

Zu Schützenfest blüht der Sappeur auf. Ein besonderes, allerdings außerhalb des Korps kaum bekanntes Ereignis, stellt dabei die „Montaggselligkeit“ dar. Ursprünglich als Veranstaltung zur Ermittlung des neuen Korpskönig gedacht, ist dieser Wettbewerb fast in den Hintergrund gerückt. Obwohl im ganzen Jahr und zu allen Tagen des Schützenfests die Frauen, Partnerinnen und Kinder fester Bestandteil der Feierlichkeiten sind, gilt dies Montags umso mehr. Man könnte diesen Tag auch als Familientag bezeichnen und würde hier keineswegs der Lüge bezichtigt.

Wenn der Sappeur gerade kein Schützenfest feiert, bleibt er ein geselliger Mensch, der gerne die regelmäßigen Versammlungen nutzt um sich auszutauschen und natürlich an der jährlichen Sappeurtour im Juni teilnimmt.

Auch nach 65 Jahren ist das Korps jung geblieben. Zwischen dem ältesten Ehrenmitglied und dem jüngsten aktiven Sappeur liegen ebenfalls genau 65 Jahre. Mit einem jungen aktiven Mitgliederstamm, 3 von 5 Offiziere sind unter 40 Jahre, 5 von 7 Mannschaftsmitglieder sind unter 35 Jahre alt, schauen die Sappeure hoffnungsfroh in die Zukunft.

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